Jobs statt Dividende“

Stein­brück pole­mi­siert gegen die Zah­lung von Divi­den­den. Doch in wel­cher Rolle? Die FAZ (v. 7.3.2009, S. 11) hat im Bun­des­fi­nanz­mi­nis­te­rium nach­ge­fragt: Stein­brück habe sich zu den Divi­den­den als stell­ver­tre­ten­der SPD-Vor­sit­zen­der und nicht als Finanz­mi­nis­ter geäu­ßert, heißt es dort”. 

Wie wäre es mit einem Blick auf die Inter­net­seite des Minis­te­ri­ums?

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Die Daimler-HV 2009 als Berliner Theaterprojekt

Am 8. April 2009 laden Rimini Pro­to­koll zu einer der auf­wän­digs­ten Insze­nie­run­gen der Spiel­zeit: Zur Haupt­ver­samm­lung der Daim­ler AG im ICC Ber­lin. Die eigent­li­che Regie füh­ren dies­mal nicht Rimini Pro­to­koll son­dern die Abtei­lung Inves­tors Rela­ti­ons der Stutt­gar­ter Akti­en­ge­sell­schaft. Vor ca. 8000 Aktio­nä­ren wird eine rie­sige, blaue Lein­wand auf­ge­baut, davor, leicht erhöht sitzt der eine Teil des Ensem­ble: 6 Vor­stands­mit­glie­der und 20 Auf­sichts­räte. Hin­ter der Lein­wand arbei­ten dut­zende von Büh­nen­ar­bei­tern als Back-Office-Souf­fleure, um für jede Frage an die Dar­stel­ler eine Ant­wort ein­flüs­tern zu kön­nen. Der andere Ensem­ble­teil besteht aus den Teil­ha­bern des Kon­zerns: stol­zen Aktio­nä­ren, divi­dende-hung­ri­gen Aktio­nä­ren, räu­be­ri­schen Aktio­nä­ren, tou­ris­ti­schen Aktio­näen, kri­ti­schen Aktio­nä­ren (…). Die Presse spielt mit und auch die Mit­ar­bei­ter des Aktio­närs­ser­vice. Das Stück beginnt mor­gens um …

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Künftig keine HGB-Bilanzierung und Offenlegung für die kleine GmbH ?

Heute hat die EU-Kom­mis­sion den schon län­ger ange­kün­dig­ten Vor­schlag für eine RICHT­LI­NIE DES EURO­PÄI­SCHEN PAR­LA­MENTS UND DES RATES zur Ände­rung der Richt­li­nie 78/660/EWG des Rates über den Jah­res­ab­schluss von Gesell­schaf­ten bestimm­ter Rechts­for­men im Hin­blick auf Kleinst­un­ter­neh­men” vor­ge­legt. Nach dem Vor­schlag der Kom­mis­sion sol­len die Mit­glieds­staa­ten die Option erhal­ten, Kleinst­un­ter­neh­men aus dem Anwen­dungs­be­reich der Vor­schrif­ten zur Umset­zung der EU-Bilanz­richt­li­nien her­aus­zu­neh­men. Die EU-Bilanz­richt­li­nien betref­fen GmbH, Akti­en­ge­sell­schaf­ten sowie Kom­man­dit­ge­sell­schaf­ten, bei denen (nur) eine juris­ti­sche Per­son per­sön­lich haf­ten­der Gesell­schaf­ter ist (ins­be­son­dere GmbHG&Co KG). 

Als kon­krete Schwel­len­werte für Kleinst­un­ter­neh­men schlägt die Kom­mis­sion vor: Unter­neh­men mit einer Bilanz­summe von unter 500.000 EUR, einem Jah­res­um­satz von weni­ger als 1 Mil­lion EUR und weni­ger als

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Teilverstaatlichung“ der Commerzbank: wann?

Anfang Januar war von Teil­ver­staat­li­chung” der Bank die Rede. Doch bis Ende Februar ist nichts pas­siert aus­weis­lich der heu­ti­gen Han­dels­re­gis­ter­aus­kunft (die 4,50€ Gebühr für den aktu­el­len Aus­druck” habe ich mir geleis­tet). Laut Regis­ter­blatt der COM­MERZ­BANK Akti­en­ge­sell­schaft Frank­furt (Frankfurt/​Main) HRB 32000 ist keine Durch­füh­rung einer Kapi­tal­erhö­hung nach Art. 2 § 3 FMStG (gesetz­lich geneh­mig­tes Kapi­tal) ein­ge­tra­gen wor­den. Das sollte viel­leicht auch die Wirt­schafts­presse ein­mal berück­sich­ti­gen, die stän­dig von einer 25%-Beteiligung des Bun­des spricht. Mehr als eine Absichts­er­klä­rung ist das bis­lang nicht. Für die neue Berech­nung der Kern­ka­pi­tal­quote wird sie von der Com­merz­bank aber schon ein­mal zugrunde gelegt („Berück­sich­tigt sind in die­ser Zahl die 2009 von dem SoFFin … zuge­sag­ten Mit­tel”) – was …

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