Wie geht es eigentlich …

… der Akti­en­rechts­no­velle und der Aktio­närs­rechte-Richt­li­nie? Diese belieb­ten Fra­gen (hier und da) konn­ten bei einer Ver­an­stal­tung des Düs­sel­dor­fer Insti­tuts für Unter­neh­mens­recht über Aktu­elle Gesetz­ge­bung im Gesell­schafts­recht” etwas beant­wor­tet werden. 

Der vor fast fünf Jah­ren gestar­te­ten Akti­en­rechts­no­velle geht es eher nicht gut. Sie wird wie­der als Trä­ger­ob­jekt für rechts­po­li­ti­sche Wün­sche genutzt. In der ver­gan­ge­nen Wahl­pe­ri­ode war es die bin­dende HV-Ent­schei­dung zur Vor­stands­ver­gü­tung (geschei­tert), in die­ser Peri­ode ist es die Rege­lung des Delis­ting. Vor zwei Mona­ten hieß es am Rande einer Anhö­rung im Rechts­aus­schuss, mit die­sem Gegen­stand (dazu Koch/​Harnos NZG 2015, 729) wolle man die Novelle nicht befrach­ten. Nun also doch, denn die Rechts­po­li­ti­ker seien dahin­ter her — oder doch wie­der nicht? Eine Bera­tung im Rechts­aus­schuss ist …

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Vortrag: Aktuelle Gesetzgebung im Gesellschaftsrecht”

Prof. Dr. Ulrich Sei­bert (BMJV) spricht über Vor­ha­ben der Gesetz­ge­bung im Gesell­schafts­recht in Deutsch­land und in der EU: Akti­en­rechts­no­velle, Delis­ting, Ände­rung der Aktio­närs­rechte-Richt­li­nie, Ein­per­so­nen­ge­sell­schaft (SUP), fer­ner zur Umset­zung der Frauenquote. 

Die öffent­li­che Vor­trags – und Dis­kus­si­ons­ver­an­stal­tung fin­det statt am 8.7.2015, 18 Uhr
in der Juris­ti­schen Fakul­tät der Hein­rich-Heine- Uni­ver­si­tät, Raum 01.65.

Das Insti­tut für Unter­neh­mens­recht ist der Ver­an­stal­ter; s. hier zu den bis­he­ri­gen Ver­an­stal­tun­gen.…

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Digitaler Binnenmarkt – digitale Hauptversammlung

Die Schaf­fung eines digi­ta­len Bin­nen­mark­tes ist ein Schwer­punkt der Arbeit der EU-Kom­mis­sion. Die Infor­mal Com­pany Law Expert Group (Fach­leute zur Unter­stüt­zung der EU-Kom­mis­sion) hat jüngst über Fra­gen der Digi­ta­li­sie­rung des Gesell­schafts­rechts bera­ten. Denn die Kom­mis­sion will inso­weit auch das Gesell­schafts­recht über­ar­bei­ten: Adap­ting the com­pany law acquis to digi­tal tools is ano­t­her issue that should be addres­sed at EU level.” (Arbeits­pa­pier Mai 2015, S. 77). Neben der Grün­dungs­er­leich­te­rung durch Online-Regis­trie­rung (Arbeits­pa­pier S. 74 ff) gehört auch die Abhal­tung eines Gesell­schaf­ter­tref­fens auf den Prüf­stand. Tra­di­tio­nell sehen die Rechts­ord­nun­gen der Mit­glied­staa­ten eine Prä­senz­ver­samm­lung vor; auch die Bestim­mun­gen in der Aktio­närs­rechte-Richt­li­nie und in der SE-Ver­ord­nung dürfte man so zu ver­ste­hen haben. Diese Ver­samm­lung kann durch Fern­ab­stim­mung („Brief­wahl”) und durch …

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Shareholder’s meeting – From Personal Get-Together to Dynamic Decision-Making

Prof. Dr. Michael Beurs­kens (Uni­ver­sity of Bonn)
Prof. Dr. Ulrich Noack (Uni­ver­sity of Düsseldorf)

Shareholder’s mee­ting – From Per­so­nal Get-Tog­e­ther to Dyna­mic Decision-Making

1. Infor­ma­tion – Dis­cus­sion- Decision (by Vote)

In the early 20th cen­tury it was self-evi­dent and uni­ver­sally ack­now­led­ged that a face-to-face meet-ing was the essen­tial basis for any rea­son­able decision. Respon­si­ble share­hol­ders were depen­dent on suf­fi­ci­ent infor­ma­tion, com­pe­tent dis­cus­sion to achieve the necessary mutual under­stan­ding of a company’s goals. Howe­ver, share­hol­der-acti­vism in this tra­di­tio­nal sense is also rela­ted to geo-gra­phic pro­xi­mity: Having the fac­to­ries‘ chim­neys in view cer­tainly indu­ces an inves­tor to get per-sonally invol­ved. The stock­hol­ders invol­ved in such tra­di­tio­nal cor­po­ra­ti­ons were the­re­fore neit­her widespread nor dis­in­te­res­ted – ins­tead, highly invol­ved pro­fes­sio­nal entre­pre­neurs were infor­med about and voted on the future …

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Corporate Governance 2.0.

Eine bedeut­same Ver­än­de­rung spricht der BMJV-Staats­se­kre­tär bei sei­ner Rede auf der Cor­po­rate-Gover­nance-Kon­fe­renz in Ber­lin an: 

Was wird nun in den nächs­ten 25 Jah­ren kom­men? … Inter­es­sant sind die Über­le­gun­gen der EU-Kom­mis­sion zur Aus­wei­tung des Cor­po­rate Gover­nance Gedan­kens von den klas­si­schen Gesell­schafts­or­ga­nen also Board und Haupt­ver­samm­lung auf die Finanz­in­ter­me­diäre, Finanz­dienst­leis­ter und sons­ti­gen Hilfs­or­gane des Kapi­tal­markts, wie z. B. Asset­ma­na­ger, Proxy-Advi­sors usw. 

Das trifft einen sehr wich­ti­gen Punkt, denn wir sehen doch heute, dass die Haupt­ver­samm­lung, so wie der Gesetz­ge­ber des Akti­en­ge­set­zes 37 und 65 sie sich noch vor­ge­stellt hatte, nicht mehr exis­tiert. In der Haupt­ver­samm­lung sit­zen kaum noch Pri­vat­ak­tio­näre, die sich auf­recht und wacker zum Poli­zis­ten im Inter­esse ihrer Mit­ak­tio­näre machen und in der Ver­samm­lung oder am Buf­fet …

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Notiert: DCGK im Bundesanzeiger; Kleinanlegerschutzgesetz im Bundesrat; Hirte im Bundestag

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