Im Beck-Verlag ist ein neues Lehrbuch zum Gesellschaftsrecht, verfasst von Carsten Schäfer erschienen. Das aus den „Mannheimer Vorlesungen” (Vorwort) hervorgegangene Werk behandelt in etwa gleichgewichtig das Recht der Personengesellschaften (in der Reihenfolge OHG, KG, GbR) und das Recht der Kapitalgesellschaften (GmbH, AG); der GmbH&Co KG ist der Schlussteil gewidmet. Alle Rechtformen werden in der Abfolge „Gründung; Begriff und Entstehung; Organisations- bzw. Finanzverfassung; Mitgliedschaft; Auflösung und Liquidation” vorgestellt. Eingestreut sind 50 Fälle mit Lösungen. Der nach Ländern unterschiedliche „Prüfungsstoff im Gesellschaftsrecht” (dazu § 1 des Werkes) wird damit in jeder Hinsicht erfasst. Das Lehrbuch behandelt seinen Gegenstand gut gegliedert und in nüchtern-klarer Sprache. Trotz des wahrlich knappen Raumes (266 Seiten) kann Schäfer die eine oder andere kritische Bemerkung unterbringen (etwa § 7 Rn. 13 zum Bestimmtheitsgrundsatz, § 41 Rn. 16 zur Kirch/Breuer-Entscheidung des BGH) und auf neueste Diskussionen hinweisen (etwa § 43 Rn. 16 zur aktienrechtlichen Anfechtungsklage). Die Herausforderung, ein vom Umfang her für alle Studenten (!) akzeptables Lehrwerk vorzulegen, das sich nicht in deskriptiver Aufzählung erschöpft, hat Schäfer bravourös gemeistert. Wenn es ein wenig mehr sein darf: eine kursorische Darstellung der SE wäre zur Abrundung noch wünschenswert. — Das neue Werk macht den im selben Verlag erschienenen Gesellschaftsrechtsbüchern von Hüffer (7. Aufl. 2007) und Eisenhardt (14. Aufl. 2009) Konkurrenz; letzterer kommt übrigens weder in der Literaturübersicht bzw. ‑empfehlung noch in den Fußnoten vor.
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