Das ZGR-Symposion 2010 mit ca. 90 Teilnehmern aus Wissenschaft, BGH, Anwaltschaft und Unternehmen befasste sich mit den Themen „Aufsichtsrechtliche Einflüsse auf das Gesellschaftsrecht” sowie „Reform der Unternehmensrestrukturierung”. Das Verhältnis Gesellschaftsrecht-Insolvenzrecht stand im Mittelpunkt des ersten (langen!) Tages. Dabei ging es insbesondere um die Rechtsstellung der Anteilsinhaber in der Insolvenz. Prof. Dr. Verse (Osnabrück) plädierte de lege ferenda für deren Einbeziehung in das Insolvenzplanverfahren (dazu schon Noack, FS Zöllner, 1999, S. 411), Dr. Schuster (Freshfields) entwickelte Vorstellungen für ein sanierungsfreundliches Gesellschaftsrecht. Prof. Dr. Bitter wollte die Anteile schon nach geltendem Recht zur Verwertung durch den Insolvenzverwalter freigeben (Aufopferungsgedanke, Sicherungstreuhand). Prof. Dr. Hirte trat für einen grundlegenden Perspektivenwechsel des regulatorischen Ansatzes ein: In …
WeiterlesenMonat: Januar 2010
Wer bestimmt den AR-Vorsitzenden?
„Auf der kommenden Hauptversammlung von Infineon bewerben sich gleich zwei Kandidaten um den Vorsitz des Aufsichtsrates” heißt es bei Welt online. – Indessen: „Der Aufsichtsrat hat … aus seiner Mitte einen Vorsitzenden … zu wählen.” (§ 107 Abs. 1 S. 1 AktG). Diese kleine Schulmeisterei sei gestattet angesichts von Pressemeldungen und Kommentaren, die von einem „Machtkampf um die Aufsichtsratsspitze” bei der bevorstehenden Hauptversammlung der Infineon AG handeln. S. noch etwa SZ, SPON, FTD.…
WeiterlesenKSzW – was ist denn das?
Das — nun ja — eingängige Kürzel steht für „Kölner Schrift zum Wirtschaftsrecht”, eine vierteljährlich im Otto Schmidt-Verlag erscheinende neue Fachzeitschrift. Das Besondere daran: Die Publikation wurde von wissenschaftlichen Mitarbeitern der Universität zu Köln initiiert, die ein Law Journal nach angelsächsischem Vorbild ins Leben rufen wollen. „Engagierten Studenten (soll es) eine Plattform bieten, über reguläre Studieninhalte hinauszublicken, früh wissenschaftlich zu arbeiten, die Landschaft wissenschaftlicher Publikationen kennenzulernen und juristisches Denken mit kaufmännischem und organisatorischem Handeln zu verbinden.” Die Erstausgabe zum Schwerpunkt ‚Europäisches Gesellschaftsrecht‘ ist soeben erschienen.…
WeiterlesenGmbH-Euro-Rechner angepasst
Dank einem Hinweis aus der Praxis haben wir den GmbH-Euro-Rechner an die seit dem MoMiG bestehende Rechtslage angepasst (§ 5 II GmbHG), dass der Nennbetrag eines Geschäftsanteils auf volle Euro lauten kann (und nicht mehr in Euro durch fünfzig teilbar sein muss).…
WeiterlesenRechtstatsachen zur Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)
Mit Stand v. 13.1.2010 ergibt sich das folgende Bild: Es sind 25 695 UG im Handelsregister eingetragen. 318 UG wurden gelöscht. 90 UG sind im eröffneten Insolvenzverfahren. In 697 Fällen kam es zu einem Aufwuchs der UG zur GmbH.
S. auch (Stand 26.12.2009) Jenaer Forschungsprojekt Unternehmergesellschaft.
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Kölner Kommentar zum Aktiengesetz, 3. Aufl.
1965 gab es ein neues Aktiengesetz; ab 1970 erschien dazu unter der Herausgeberschaft Wolfgang Zöllners der Kölner Kommentar (KK) im Carl Heymanns Verlag (benannt nach dem Verlagsort und dem seinerzeitigen Universitätsort des Herausgebers). Er hat diesen Kommentar aufgebaut, ein überwiegend junges Autorenteam um sich geschart und sich mit Stil und Anspruch von den damals bestehenden Werken deutlich abgesetzt. Die 1. Auflage war ein großer Erfolg. Jedoch ist die 1987 begonnene zweite Auflage unvollendet geblieben und wird zurzeit durch die 3. Auflage, die Zöllner zusammen mit mir herausgibt, überholt. Das Steckenbleiben der 2. Auflage hat auch mit der „Aktienrechtsreform in Permanenz” (Zöllner AG 1994, 336) zu tun, die mit einem …
WeiterlesenHin und her: Limited / GmbH
Beck-Verlagswerbung 1: „Nach wie vor im Trend: Die englische Limited. Die Private Company Limited by Shares nach englischem Recht bleibt für deutsche Unternehmer auch nach der Umgestaltung der GmbH eine attraktive Alternative. Dazu trägt insbesondere die Reform der Limited bei.” Das Buch dazu.
Beck-Verlagswerbung 2: „Nach der Reform des deutschen GmbH-Rechts durch das MoMiG und erhöhter Attraktivität deutschen Rechts fallen die zunächst in Kauf genommenen Risiken der Limited (u.U. Durchgriffshaftung der Gesellschafter) stärker ins Gewicht, Vorteile bestehen kaum mehr. Eine Methode, um aus der Rechtsform der Limited den „Rückweg nach Deutschland” anzutreten, ist die Verschmelzung der Limited auf eine deutsche GmbH.” Das Buch dazu.
S. auch „Von der …
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