Gibt es ein Prinzip, dass eine Aktie eine Stimme gewähren muss? Oder sollten Höchst- und Mehrstimmrechte und Aktien ohne Stimmrechte frei zur Verfügung stehen? Ist die Regulierung auf diesem Gebiet eine Angelegenheit europäischer Gesetzgebung?
Das weiß die Europäische Kommission nicht, weshalb sie eine Studie in Auftrag gab, die sowohl die Rechtslage in den Mitgliedstaaten erforschen als auch eine Bewertung im Hinblick auf das Investitionsverhalten vornehmen sollte. Durchgeführt wurde die jetzt veröffentlichte Studie von Institutional Shareholder Services Europe (ISS Europe), dem European Corporate Governance Institute (ECGI) und der Anwaltskanzlei Shearman & Sterling LLP. Ihr zufolge lassen die wissenschaftlichen Untersuchungen nicht eindeutig auf einen Zusammenhang zwischen Abweichungen vom Proportionalitätsprinzip und Betriebsergebnis oder Qualität der Führung börsennotierter Gesellschaften schließen. „Doch gibt es Hinweise darauf, dass die Anleger diese Mechanismen als negativ werten und der Auffassung sind, größere Transparenz würde ihnen ihre Anlageentscheidungen erleichtern.” (Pressemitteilung der Kommission).
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