Die 19. Jahrestagung der Wissenschaftlichen Vereinigung für Gesellschaftsrecht findet am 4.11.2016 in Frankfurt/M. statt. Das Tagungsprogramm ist jetzt online. Wichtig: „Die Teilnehmerzahl ist auf 400 begrenzt“ – in den Vorjahren war sie schnell erreicht.…
WeiterlesenMonat: September 2016
Disziplinarbefugnis im Vereinsverband (BGH): Zwangsabstieg
A ist Mitglied im Verein B, der wiederum Mitglied im Verein C ist. A nimmt an einem Wettbewerb teil, den B und C veranstalten. Er verstößt gegen eine Regel, die C für die Teilnahme vorgesehen hat. Kann B den A vereinsdisziplinarisch belangen (hier: Zwangsabstieg aus der Regionalliga)? — Der BGH (II. Zivilsenat) sagt: nein.
„Eine vereinsrechtliche Disziplinarstrafe darf verhängt werden, wenn sie in der Satzung des Vereins vorgesehen ist. Dabei muss die Regelung eindeutig sein, damit die Mitglieder des Vereins die ihnen eventuell drohenden Rechtsnachteile erkennen und entscheiden können, ob sie diese hinnehmen oder ihr Verhalten entsprechend einrichten wollen. Eine derartige Grundlage fehlt in der Satzung des Beklagten, soweit es um Disziplinarstrafen bei Nichtzahlung von Ausbildungsentschädigungen geht.“ (Pressemitteilung v. 20.9.2016…
WeiterlesenWirtschaftsrechtliche Abteilung des 71. DJT: Beschlüsse zum Personengesellschaftsrecht
Die wirtschaftsrechtliche Abteilung des 71. DJT (Beschlüsse des 71. DJT) hat mit großer Mehrheit befunden, „eine Reform des Personengesellschaftsrechts ist geboten, um das geschriebene Recht mit dem geltenden Recht in Einklang zu bringen“. Über den Grundansatz einer Reform konnte aber keine Einigkeit erzielt werden. Einerseits wurde abgelehnt, dass die Reform nur „systemimmanent“ erfolgen solle, d. h. unter grundsätzlicher Beibehaltung der Unterscheidung zwischen GbR, Handelsgesellschaften und Partnerschaftsgesellschaft (Nr. 2). Andererseits wurde abgelehnt (Nr. 3: 25:25), dass die Trennung zwischen (handels-) gewerblichen Personengesellschaften und nicht gewerblichen, u.a. freiberuflichen, Personengesellschaften aufzugeben sei. Im Widerspruch zu diesem Eingangsbeschluss wurde mehrheitlich dafür votiert, die KG allen Freien Berufen zur Verfügung zu stellen …
WeiterlesenRechtsformverfehlung des FC Bayern München e.V. — erlischt der Stern des Südens?
Vor zwei Tagen berichtete zuerst Zeit-Online (und zahlreiche weitere Medien, knackig wie immer BILD: „Rechts-Professor will den FC Bayern löschen“) über ein Schreiben meines Kollegen Lars Leuschner an das Amtsgericht München. (Originaltext s.u.). Es regt an, den FC Bayern München e.V. von Amts wegen im Vereinsregister zu löschen. Das ist gewiss ein Aufreger, aber worum geht es wirklich? Es sind zwei grundsätzliche Themen. Erstens: sind Vereinskonzerne zulässig? Zweitens: wieso wird Gleiches ungleich behandelt?
Leuschner ist der Auffassung, es sei zulässig, dass der Verein eine Kapitalgesellschaft beherrscht. Darin liege keine Rechtsformverfehlung. Die Struktur des FC Bayern München e.V, der eine Mehrheitsbeteiligung von 75,01% an der FC Bayern München AG hält, ist seiner Meinung …
Weiterlesen„Unternehmensübernahme qua Insolvenzplan“ — Tagung in Düsseldorf
Das Institut für Insolvenz- und Sanierungsrecht und die Düsseldorfer Vereinigung für Insolvenz- und Sanierungsrecht e.V. laden ein zur 3. Jahrestagung. Die Veranstaltung findet am Freitag, den 7. Oktober 2016 von 10.00 bis 18.00 Uhr in Hörsaal 3C in Gebäude 23.01 der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf statt. Es referieren:
Dr. Franz Aleth, Freshfields, Köln / Prof. Dr. Christoph H. Seibt, Freshfields, Hamburg / Dr. Jens Hageböke, Flick Gocke Schaumburg, Bonn / RinAG Angela Fischer: „Der praktische Fall: Sanierungsmaßnahme Kapitalschnitt im Insolvenzplanverfahren“
Dr. Christian Brünkmans, Flick Gocke Schaumburg, Bonn: „Unternehmensübernahme durch Insolvenzplan – Gestaltungsmöglichkeiten in der Praxis“
Prof. Dr. Hans-Friedrich Müller, Universität Trier: „Rechtsprobleme des Bezugsrechtsausschlusses bei Kapitalmaßnahmen im Insolvenzplanverfahren“
Prof. Dr. Moritz Brinkmann, Rheinische …
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