Unterschriftenaktion der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e.V. (DSW)
„Wir fordern die Bundesregierung, insbesondere Bundesfinanzminister Olaf Scholz auf, die finanzpolitischen Pläne zur Finanztransaktionssteuer, zur gezielten Beibehaltung des Solidaritätszuschlages auf Kapitalerträge und zur Versagung der steuerlichen Anrechnung von Totalverlusten dringend zu überdenken und zu stoppen, da diese Maßnahmen sämtlich die gewünschten Effekte nicht erreichen können und damit vielmehr auch rechtlich höchst umstrittene Belastungen und Signale gesetzt werden, die eine Eigeninitiative zur privaten Altersvorsorge bereits im Keim ersticken.”
Brief des Präsidenten des Deutschen Aktieninstituts e.V (DAI):
„Mit dem derzeit unter den zehn beteiligten Mitgliedstaaten diskutierten Vorschlag wird keines der mit der Steuer verbundenen politischen Ziele- Eindämmung von Spekulation, Beteiligung der Finanzindustrie an den Kosten der Finanzkrise und signifikante Einnahmeerzielung- erreicht.
Stattdessen würden vor allem Sparer, Kleinanleger, künftige Rentnergenerationen und Mitarbeiteraktionäre belastet. Sie würden einen Großteil der für Deutschland geschätzten Einnahmen von 1,2 Mrd. Euro jährlich zahlen … Vielmehr würde die gesamte Altersvorsorge unter der neuen Steuer leiden. Angesichts des demographischen Wandels brauchen wir aber in Deutschland mehr private und betriebliche Vorsorge als Ergänzung zum gesetzlichen Umlageverfahren. Daher muss gerade die jüngere Generation viel stärker als bisher mit Aktien und Aktienfonds sparen, um den Lebensstandard im Alter abzusichern. Eine Aktiensteuer würde dem entgegenwirken, abschrecken und wäre daher kontraproduktiv.
Eine Aktiensteuer verteuert zudem Mitarbeiteraktienprogramme und damit die Möglichkeit, Beschäftigte am Produktivkapital des eigenen Unternehmens zu beteiligen. Dies ist aber wichtig, damit auch mittlere Einkommen und Geringverdienende einen größeren Anteil an den Erfolgen der deutschen Wirtschaft erhalten, und damit ihre Altersvorsorge stärken.
Schließlich müssen mehr Unternehmen in Europa und Deutschland an die Börse gehen. Nur so können sie sich Zugang zu dem Kapital verschaffen, das sie brauchen, um im internationalen Wettbewerb zu bestehen und vor allem auch die Herausforderungen der Digitalisierung zu bewältigen. Beides sind essentielle Voraussetzungen für Wachstum, Innovation und Beschäftigung in Deutschland.”
Schreiben Sie einen Kommentar