Das 7. Wolfgang Schilling-Symposion am 27.5. in Mannheim befasste sich mit dem neuen Recht der Gesellschafterliste (§§ 16, 40 GmbHG). Nach einer Einführung durch Prof. Dr. Ulmer (Heidelberg) sprach Prof. Dr. Walter Bayer (Jena) vor den ca. 50 Teilnehmer aus Wissenschaft und Praxis über „Einreichungspflichtige Veränderungen der Beteiligungsverhältnisse”, RA Dr. Marc Löbbe (SZA) über die „Zuständigkeit von Geschäftsführer oder/und Notar für Inhalt und Einreichung der Liste”. Die Pflicht des Notars zur Einreichung sah Löbbe nur bei dessen finaler Mitwirkung, nicht hingegen bei Umwandlungsvorgängen, die mittelbar zu einer Veränderung führen (so aber OLG Hamm 1.1.2009 – 15 W 304/09). Diese — in der Diskussion …
WeiterlesenJahr: 2011
Festschrift für Wulf Goette zum 65. Geburtstag
Am vorigen Samstag feierlich im Ettlinger „Erbprinz” übergeben, jetzt im Buchhandel erhältlich: die Festschrift für Prof. Dr. Wulf Goette, verfasst von ca. 50 Autoren – alles Pflichtlektüre für Gesellschaftsrechtler (Inhaltsverzeichnis). — Aus dem Vorwort („Zueignung”) der Herausgeber Habersack und Hommelhoff:
„Am 16. Mai 1946 in Lübeck als Kind eines Arztehepaares geboren und am Rand des Münsterlandes aufgewachsen, schlug Wulf Goette nach dem Wehrdienst bei der Panzertruppe die Laufbahn eines Juristen ein, studierte an der Rheinischen Friedrich Wilhelms-Universität Bonn und begann nach erfolgreich abgeschlossenem Referendariat als Richter am Landgericht Bonn seine juristische Karriere. Sie führte ihn über das nordrhein-westfälische Justizministerium an das Oberlandesgericht Köln.
Als vor gut zwanzig Jahren der Richter am Oberlandesgericht Dr. …
WeiterlesenKonferenz über europäisches Gesellschaftsrecht (live)
Seit heute Nachmittag und morgen findet die angekündigte EU‑Konferenz in Brüssel statt. Man kann sie live im Internet verfolgen.…
WeiterlesenWer ist der Klagegegner im Beschlussstreit bei der KG?
Der Streit um Beschlüsse der Gesellschafter beschäftigt immer wieder die Gerichte. Nur bei der Aktiengesellschaft gibt es dafür ausgefeilte Regelungen. Die Klage ist auf einen Monat befristet und gegen die AG zu richten; dasselbe soll nach weit überwiegender Ansicht bei der GmbH gelten (wobei die Anfechtungsfrist nicht ganz so strikt gesehen wird). Bei den Personengesellschaften findet man keine gesetzlichen Bestimmungen, aber manchmal solche des Gesellschaftsvertrags: „Ein Gesellschafterbeschluss kann nur innerhalb von zwei Monaten durch Klage angefochten werden.” Was ist von einer solchen Klausel zu halten?
Diese Frage beantwortete der BGH im Urteil vom 1.3.2011 — II ZR 83/09 für den Beschlussstreit einer Kommanditgesellschaft. Auf die Festlegung einer Frist für die „Feststellungsklage” …
WeiterlesenCG-Kodex-Kommission: keine Änderungen 2011, Konsultationen angekündigt
„Die Regierungskommission beabsichtigt, die Stakeholder des Deutschen Corporate Governance stärker in die Arbeit einzubinden. So wird die Kommission künftig beabsichtige Änderungen auf der Website der Regierungskommission veröffentlichen und die interessierte Öffentlichkeit zur Stellungnahme innerhalb einer angemessenen Frist einladen.” Diese Pressemitteilung der Kodex-Kommission ist zwar sprachlich fehlerhaft, aber der Inhalt ist gut. Was geschieht mit den Beiträgen der „Stakeholder” (wer ist denn das)? „Die Regierungskommission wird die Stellungnahmen in ihre Beratungen einbeziehen.” Auch gut. Dass es in diesem Jahr keine Änderungen gibt, ist ebenfalls zu begrüßen. Zur Diskussion um den Kodex s. auch hier.
…
Optionale Hauptversammlung ?!
Derzeit ist Hochsaison für Hauptversammlungen. Fast jeden Tag füllt sich zu diesem Zweck ein Saal. Die dort Anwesenden repräsentieren freilich nicht das Aktionariat. Die Generaldebatte geht von A‑Z und hat oft wenig mit der Erledigung der Tagesordnung zu tun. Abstimmungen gründen praktisch nie auf dem Verlauf der Versammlung und sind selten spannend. Wozu diese — bei großen Gesellschaften siebenstellige Kosten verursachende — Veranstaltungen? Sind sie „alternativlos” oder könnte man darauf auch verzichten? Letzteres ist (de lege ferenda) der Fall, wenn man die Funktionen der HV betrachtet. Es geht um die Entscheidung wichtiger korporativer Angelegenheiten, etwa einer Kapitalmaßnahme. Darüber kann per Briefwahl abgestimmt werden (§ 118 II AktG); praktisch ist das eine Eingabe auf der Internetseite der Gesellschaft. …
WeiterlesenSymposion zum Gedächtnis an Carsten Peter Claussen
Das Institut für Unternehmensrecht-Rechnungslegungsrecht-Steuerrecht (IUR) an der Juristischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf veranstaltet am 13.5.2011 ein Gedächtnissymposion für Prof. Dr. Dr. h.c. Carsten Peter Claussen, der im vergangenen Juni verstarb und am Tag des Symposions 84 Jahre alt geworden wäre. Ort und Zeit: Industrieclub Düsseldorf (Elberfelder Str.6), 14.30 Uhr.
Vorgesehen sind folgende Beiträge:
- RA Dr. Norbert Bröcker (Düsseldorf): Selbstbindung mit Anfechtungsrisiko – Was sind die richtigen Sanktionsmechanismen für den Deutschen Corporate Governance Kodex?
- Prof. Dr. Jens Ekkenga (Gießen): Bilanzkosmetik und window dressing im Zeichen der Finanzkrise
- Kurt von Storch (Köln): Inflation durch Vertrauensdeflation
- Prof. Dr. Robert Freitag (Hamburg): Upstream-Sicherheiten nach MoMiG und MPS — Sieg der Kautelarpraxis über den Gesetzgeber?
- Dr. Sebastian Mock, LL…
Weiterlesen